Vorläuferfähigkeiten - Lernsprünge - Bewegte Vorschule

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Schulische Vorläuferfähigkeiten
Der Frage, ob bzw. was SchülerInnen beim Eintritt in die erste Klasse können sollten, sind bereits einige Studien nachgegangen. Wichtiges Ergebnis dieser Studien ist, dass der Erwerb der Schriftsprache, aber auch der Mathematik, als ein Entwicklungsprozess aufzufassen ist, welcher der Einschulung vorgelagert ist und daher die frühkindliche Erziehung und Bildung unmittelbar betrifft.

Das bedeutet, dass sich im Kindergartenalter sowohl das Lesen- und Schreibenlernen durch die Ausbildung spezifischer Kompetenzen anbahnt, als auch der Grundstein für den Erwerb der Schulmathematik gelegt wird.
Einen besonders großen Einfluss auf den Erwerb der Schriftsprache ebenso wie auf das Erlernen mathematischer Kompetenzen haben sogenannte schulische Vorläuferfähigkeiten.

Diese Fertigkeiten sind schon im Kindergartenalter erfassbar und können somit auch gefördert werden.

In diesen Studien konnte ebenfalls gezeigt werden, dass gut ausgebildete Vorläuferfähigkeiten nicht nur Voraussetzung für eine problemlose Schuleingangsphase sind, sondern in weiterer Folge Einfluss auf die gesamte weitere Schullaufbahn haben, da sie die Basis schriftsprachlicher und mathematischer Lernprozesse darstellen.

Zu den wichtigsten Vorläuferfertigkeiten im schriftsprachlichen Bereich zählt die phonologische Bewusstheit. Darunter versteht man die Fähigkeit, Sprache in ihrer lautlichen Struktur zu erkennen bzw. gesprochene Sprache zu zerlegen.

Im mathematischen Bereich zählen numerische Basisfertigkeiten, spezifische Mengen-Zahlen-Kompetenzen wie die allgemeine Zählfertigkeit, die Erarbeitung eines sicheren Zahlenverständnisses, die Zahlenzerlegung, das simultane Erfassen von Mengen sowie Mengenvergleiche zu den wichtigsten Vorläuferfertigkeiten.

Aber nicht nur im kognitiven, sondern auch im motorischen und sozial-emotionalen Bereich sollten SchulanfängerInnen bereits über spezifische Kompetenzen verfügen.
Dazu zählen neben einer gut ausgebildeten Grob- und Feinmotorik, eine gut entwickelte Frustrationstoleranz, Impulskontrolle, Gruppenfähigkeit ebenso wie ausreichendes Regelverständnis, Selbstvertrauen und Selbständigkeit.

Denn Schulfähigkeit bezeichnet jenen Zustand, der es dem Kind ermöglicht, sich die Kulturtechniken anzueignen und diesen Lernprozess in der Gruppe zu vollziehen.

Ich beziehe mich hier unter anderem auf die Forschungsarbeiten von Prof. Marco Ennemoser, Prof. Kristin Krajewski, Prof. Wolfgang Schneider, Prof. Gerhild Nieding, Dr. Linda Paulina Fröhlich, Prof. Franz Petermann und Dipl. Psychologin Dorothee Metz.
Ebenso beziehe ich mich auf Publikationen des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung, des Stadtschulrates für Wien und des Landesschulrates für Niederösterreich.
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